ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* A. 1587. den 16. Jul. that ein hefftig Hagel-Wetter im gantzen Lande (eben als im vorigen Jahre an eben dem Tage bey uns) von Halberstadt an bis Bernburg, grossen Schaden. * Abel, Caspar (1732): Chronicon Ascaniense, welches So wol aus den Rathhäuslichen, und den Waldmännischen Manuscripten, als auch aus andern
alten Briefen und Schrifften, zusammen gezogen worden
Hisklid 2
| 76082 | 1587-07-16 | Bernburg
| hail & thunderstorm | ![]() | |
* A. 1595. im Febr. wurd allhie ein Nieder-Sächsischer Creiß-Tag gehalten, in währender Zeit, da es aufthauete, und ein hefftiger Regen fiel, ergossen sich alle Ströhme, und thaten allenthalb, sonderlich zu Bernburg, da viel Häuser wegflossen, grossen Schaden.* Abel, Caspar (1732): Chronicon Ascaniense, welches So wol aus den Rathhäuslichen, und den Waldmännischen Manuscripten, als auch aus andern
alten Briefen und Schrifften, zusammen gezogen worden
Hisklid 2
| 88602 | 1595-02-01 | Bernburg
| temperature level | ![]() | |
* A. 1595. im Febr. wurd allhie ein Nieder-Sächsischer Creiß-Tag gehalten, in währender Zeit, da es aufthauete, und ein hefftiger Regen fiel, ergossen sich alle Ströhme, und thaten allenthalb, sonderlich zu Bernburg, da viel Häuser wegflossen, grossen Schaden.* Abel, Caspar (1732): Chronicon Ascaniense, welches So wol aus den Rathhäuslichen, und den Waldmännischen Manuscripten, als auch aus andern
alten Briefen und Schrifften, zusammen gezogen worden
Hisklid 2
| 88603 | 1595-02-01 | Bernburg
| rain & shortterm | ![]() | |
* A. 1595. im Febr. wurd allhie ein Nieder-Sächsischer Creiß-Tag gehalten, in währender Zeit, da es aufthauete, und ein hefftiger Regen fiel, ergossen sich alle Ströhme, und thaten allenthalb, sonderlich zu Bernburg, da viel Häuser wegflossen, grossen Schaden.* Abel, Caspar (1732): Chronicon Ascaniense, welches So wol aus den Rathhäuslichen, und den Waldmännischen Manuscripten, als auch aus andern
alten Briefen und Schrifften, zusammen gezogen worden
Hisklid 2
| 88606 | 1595-02-01 | Bernburg
| temperature level | ![]() | |
* A. 1595. im Febr. wurd allhie ein Nieder-Sächsischer Creiß-Tag gehalten, in währender Zeit, da es aufthauete, und ein hefftiger Regen fiel, ergossen sich alle Ströhme, und thaten allenthalb, sonderlich zu Bernburg, da viel Häuser wegflossen, grossen Schaden.* Abel, Caspar (1732): Chronicon Ascaniense, welches So wol aus den Rathhäuslichen, und den Waldmännischen Manuscripten, als auch aus andern
alten Briefen und Schrifften, zusammen gezogen worden
Hisklid 2
| 88607 | 1595-02-01 | Bernburg
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* Der ersten tag Mertzen hat sich von grosser Kält/ vielen Schnee/ viel gefrorne Feuchtigkeit in den Gebirgen gesamlet/ und da ein uhrplötzlich warm Regenwetter eyngefallen/ sind die Wasser in Teutschlandt/ als da ist der Rhein unnd die Thonauw/ wil der kleinern geschweigen/ uber die maß sehr gewachsen/ und haben hin und wider nicht kleinen Schaden gethan. Welches sich denn auch zu Bernburck an der Sal/ unter dem Hertzogthumb Anhalt, zugetragen: denn als die Sal von dem Schnne und Regenwasser uber die maß sich erhöcht/ hat sie mit grossem sausen un brausen also der Statt Bernburck zugesetzt/ unnd die Fundament derselben Stattmauwer also außgelößt/ daß ein guter theil derselben eyngefallen/ unnd dem Strom ein offen Pass geben müssen. Daher denn auch die gantze Statt nicht allein mit grossem Wasser erfüllt/ sondern ein solch Zagen und Jammern understanden/ unnd zu den Bergen geeylet. Aber in solchem fliehen ward gleichwol ein Ordnung gehalten: Denn erstlich die vom Adel/ Darnach die Reichen/ Letzlich jedermann/ so geköndt/ auß der Statt gewichen. Daher der ienigen/ so auß solcher Wassersnot nicht mehr entrinnen können/ Jammer und Not sich sehr gehäuffet/ dieweil sie gesehen/ sich von ihren Mitbürgern gäntzlich verlassen zu seyn/ unnd Gottes Zorn noch nicht auffhören. Denn das Wasser jetzt allbereit der armen Leut Häußlein zum theil außgefüllt/ zum theil zerissen/ und S. Nicolaus Pfarr dermassen ertrenckt/ daß der Pfarherr gar närlich zum Fenster hinauß sein Leben erretten können/ Und uber das alles wuchse das Wasser noch zur Stunde mehr/ daß es auch schon anfieng in den grossen Gebäuden eynzuwerffen unnd zu ertrencken. Ward derwegen der Hauptmann in der Statt verursacht/ etliche Kanen in die Statt führen zu lassen/ auff daß man den jenigen/ so in dieser Gefahr ubereylet/ zu hülff kommen möcht. Denn wo auch solche Fürsehung nicht beschehen/ waren auff die vierhundert Personen in der Nacht gewißlich ersoffen/ welche/ Gott lob/ alle durch solch Mittel unnd gute Werck deß Hauptmanns errettet/ und auf Herrn Herm Innungs Hauß glücklich gebracht worden. Sonst sind ein Mann und Fraw sampt einem Kind/ welche man wol in der Nacht schreyen hören/ aber neben andern vieler unvernünfftiger Thieren/ als da sind Kühe/ Schweine/ Hüner/ und andere/ nicht erretten mögen/ ersoffen. Auff den Faßnacht Sontag/ als der tag anbrach/ und jederman/ so noch vorhanden/ verhoffte/ es würde nun kein Noth mehr haben/ erhub sich das Wasser erst auffs new wider/ unnd griff noch weiter umb sich/ unnd versucht seine Macht an vielen andere Gebäuwen/ insonderheit an der Brücken/ die sich auch endlich umb vier Uhr nach Mittag mit grosser Ungestümmigkeit auff den mehrern theil weggerissen. Es haben aber auch hierzu mehr ursach geben/ das grosse rütteln und fahren/ so in dieser Zeit beschehen/ Und darnach die grosse Last/ damit die Brücken/ zu erhaltung/ beschwert gewest. Sonst ist niemand/ als ein Mägdlein/ welches ihrer Frauwen ein hucke Zeugs geholet/ mit der Brücken untergegangen. Die folgenden Nacht wärete noch stätigs das eynfallen unnd eyngehen vieler Häuser/ waren auch nicht mehr als nur noch zwey und dreyssig Mann in der gantzen Statt geblieben. Am Montag wärete noch ein wenig wie den andere das unsägliche eynreissen und untergehen der Häuser und Mauren/ und Keller/ so hie und wider in der Statt waren. Insonderheit muste der Zigelofen vor der Statt am Berg auch herhalten/ welchen es nicht allein an der Statt weggeführet/ sondern auch zerissen/ und das unterst zu oberst gekehrt. Noch hat die Straffe Gottes in solchem nicht auffgehöret/ sondern dieweil an den Berg hauffenweiß zusammen geflohen/ und in dem fliehen nicht alles mit sich tragen können/ hat sich bald grosser mangel an Proviant und Fütterung befunden/ Und wo nicht von andere orten inen were Speiß zugetragen worden/ hetten sie abermals der Straffe Gottes nicht entfliehen können. Aber kürtzlich von dem Schaden zu reden/ welchen die Statt erlitten/ ist das nicht zu sagen/ wie viel Korn und Vorrath verdorben/ wie viel Vieh ersoffen. An Häusern sind hundert und sechtzig/ sampt den grossen Mauren/ eyngegangen/ Andere aber viel/ ob sie wol stehen/ haben sie doch grossen Schaden erlitten/ daß zu befürchten/ wo man nicht zeitliche Unterstützung gethan/ daß dieselbe auch eyngefallen weren.* Brenner, Sebastian (1599): Continuator temporis quinquennalis, das ist:Fünffjähriger Histori Erzählung ander Theil sampt wahrhafftiger Beschreibung aller
fürnemmen unnd denckwirdigsten Geschichten
Hisklid 2
| 88608 | 1595-02-01 | Bernburg
| temperature level | ![]() | |
* Der ersten tag Mertzen hat sich von grosser Kält/ vielen Schnee/ viel gefrorne Feuchtigkeit in den Gebirgen gesamlet/ und da ein uhrplötzlich warm Regenwetter eyngefallen/ sind die Wasser in Teutschlandt/ als da ist der Rhein unnd die Thonauw/ wil der kleinern geschweigen/ uber die maß sehr gewachsen/ und haben hin und wider nicht kleinen Schaden gethan. Welches sich denn auch zu Bernburck an der Sal/ unter dem Hertzogthumb Anhalt, zugetragen: denn als die Sal von dem Schnne und Regenwasser uber die maß sich erhöcht/ hat sie mit grossem sausen un brausen also der Statt Bernburck zugesetzt/ unnd die Fundament derselben Stattmauwer also außgelößt/ daß ein guter theil derselben eyngefallen/ unnd dem Strom ein offen Pass geben müssen. Daher denn auch die gantze Statt nicht allein mit grossem Wasser erfüllt/ sondern ein solch Zagen und Jammern understanden/ unnd zu den Bergen geeylet. Aber in solchem fliehen ward gleichwol ein Ordnung gehalten: Denn erstlich die vom Adel/ Darnach die Reichen/ Letzlich jedermann/ so geköndt/ auß der Statt gewichen. Daher der ienigen/ so auß solcher Wassersnot nicht mehr entrinnen können/ Jammer und Not sich sehr gehäuffet/ dieweil sie gesehen/ sich von ihren Mitbürgern gäntzlich verlassen zu seyn/ unnd Gottes Zorn noch nicht auffhören. Denn das Wasser jetzt allbereit der armen Leut Häußlein zum theil außgefüllt/ zum theil zerissen/ und S. Nicolaus Pfarr dermassen ertrenckt/ daß der Pfarherr gar närlich zum Fenster hinauß sein Leben erretten können/ Und uber das alles wuchse das Wasser noch zur Stunde mehr/ daß es auch schon anfieng in den grossen Gebäuden eynzuwerffen unnd zu ertrencken. Ward derwegen der Hauptmann in der Statt verursacht/ etliche Kanen in die Statt führen zu lassen/ auff daß man den jenigen/ so in dieser Gefahr ubereylet/ zu hülff kommen möcht. Denn wo auch solche Fürsehung nicht beschehen/ waren auff die vierhundert Personen in der Nacht gewißlich ersoffen/ welche/ Gott lob/ alle durch solch Mittel unnd gute Werck deß Hauptmanns errettet/ und auf Herrn Herm Innungs Hauß glücklich gebracht worden. Sonst sind ein Mann und Fraw sampt einem Kind/ welche man wol in der Nacht schreyen hören/ aber neben andern vieler unvernünfftiger Thieren/ als da sind Kühe/ Schweine/ Hüner/ und andere/ nicht erretten mögen/ ersoffen. Auff den Faßnacht Sontag/ als der tag anbrach/ und jederman/ so noch vorhanden/ verhoffte/ es würde nun kein Noth mehr haben/ erhub sich das Wasser erst auffs new wider/ unnd griff noch weiter umb sich/ unnd versucht seine Macht an vielen andere Gebäuwen/ insonderheit an der Brücken/ die sich auch endlich umb vier Uhr nach Mittag mit grosser Ungestümmigkeit auff den mehrern theil weggerissen. Es haben aber auch hierzu mehr ursach geben/ das grosse rütteln und fahren/ so in dieser Zeit beschehen/ Und darnach die grosse Last/ damit die Brücken/ zu erhaltung/ beschwert gewest. Sonst ist niemand/ als ein Mägdlein/ welches ihrer Frauwen ein hucke Zeugs geholet/ mit der Brücken untergegangen. Die folgenden Nacht wärete noch stätigs das eynfallen unnd eyngehen vieler Häuser/ waren auch nicht mehr als nur noch zwey und dreyssig Mann in der gantzen Statt geblieben. Am Montag wärete noch ein wenig wie den andere das unsägliche eynreissen und untergehen der Häuser und Mauren/ und Keller/ so hie und wider in der Statt waren. Insonderheit muste der Zigelofen vor der Statt am Berg auch herhalten/ welchen es nicht allein an der Statt weggeführet/ sondern auch zerissen/ und das unterst zu oberst gekehrt. Noch hat die Straffe Gottes in solchem nicht auffgehöret/ sondern dieweil an den Berg hauffenweiß zusammen geflohen/ und in dem fliehen nicht alles mit sich tragen können/ hat sich bald grosser mangel an Proviant und Fütterung befunden/ Und wo nicht von andere orten inen were Speiß zugetragen worden/ hetten sie abermals der Straffe Gottes nicht entfliehen können. Aber kürtzlich von dem Schaden zu reden/ welchen die Statt erlitten/ ist das nicht zu sagen/ wie viel Korn und Vorrath verdorben/ wie viel Vieh ersoffen. An Häusern sind hundert und sechtzig/ sampt den grossen Mauren/ eyngegangen/ Andere aber viel/ ob sie wol stehen/ haben sie doch grossen Schaden erlitten/ daß zu befürchten/ wo man nicht zeitliche Unterstützung gethan/ daß dieselbe auch eyngefallen weren.* Brenner, Sebastian (1599): Continuator temporis quinquennalis, das ist:Fünffjähriger Histori Erzählung ander Theil sampt wahrhafftiger Beschreibung aller
fürnemmen unnd denckwirdigsten Geschichten
Hisklid 2
| 88609 | 1595-02-01 | Bernburg
| snow & shortterm | ![]() | |
* Der ersten tag Mertzen hat sich von grosser Kält/ vielen Schnee/ viel gefrorne Feuchtigkeit in den Gebirgen gesamlet/ und da ein uhrplötzlich warm Regenwetter eyngefallen/ sind die Wasser in Teutschlandt/ als da ist der Rhein unnd die Thonauw/ wil der kleinern geschweigen/ uber die maß sehr gewachsen/ und haben hin und wider nicht kleinen Schaden gethan. Welches sich denn auch zu Bernburck an der Sal/ unter dem Hertzogthumb Anhalt, zugetragen: denn als die Sal von dem Schnne und Regenwasser uber die maß sich erhöcht/ hat sie mit grossem sausen un brausen also der Statt Bernburck zugesetzt/ unnd die Fundament derselben Stattmauwer also außgelößt/ daß ein guter theil derselben eyngefallen/ unnd dem Strom ein offen Pass geben müssen. Daher denn auch die gantze Statt nicht allein mit grossem Wasser erfüllt/ sondern ein solch Zagen und Jammern understanden/ unnd zu den Bergen geeylet. Aber in solchem fliehen ward gleichwol ein Ordnung gehalten: Denn erstlich die vom Adel/ Darnach die Reichen/ Letzlich jedermann/ so geköndt/ auß der Statt gewichen. Daher der ienigen/ so auß solcher Wassersnot nicht mehr entrinnen können/ Jammer und Not sich sehr gehäuffet/ dieweil sie gesehen/ sich von ihren Mitbürgern gäntzlich verlassen zu seyn/ unnd Gottes Zorn noch nicht auffhören. Denn das Wasser jetzt allbereit der armen Leut Häußlein zum theil außgefüllt/ zum theil zerissen/ und S. Nicolaus Pfarr dermassen ertrenckt/ daß der Pfarherr gar närlich zum Fenster hinauß sein Leben erretten können/ Und uber das alles wuchse das Wasser noch zur Stunde mehr/ daß es auch schon anfieng in den grossen Gebäuden eynzuwerffen unnd zu ertrencken. Ward derwegen der Hauptmann in der Statt verursacht/ etliche Kanen in die Statt führen zu lassen/ auff daß man den jenigen/ so in dieser Gefahr ubereylet/ zu hülff kommen möcht. Denn wo auch solche Fürsehung nicht beschehen/ waren auff die vierhundert Personen in der Nacht gewißlich ersoffen/ welche/ Gott lob/ alle durch solch Mittel unnd gute Werck deß Hauptmanns errettet/ und auf Herrn Herm Innungs Hauß glücklich gebracht worden. Sonst sind ein Mann und Fraw sampt einem Kind/ welche man wol in der Nacht schreyen hören/ aber neben andern vieler unvernünfftiger Thieren/ als da sind Kühe/ Schweine/ Hüner/ und andere/ nicht erretten mögen/ ersoffen. Auff den Faßnacht Sontag/ als der tag anbrach/ und jederman/ so noch vorhanden/ verhoffte/ es würde nun kein Noth mehr haben/ erhub sich das Wasser erst auffs new wider/ unnd griff noch weiter umb sich/ unnd versucht seine Macht an vielen andere Gebäuwen/ insonderheit an der Brücken/ die sich auch endlich umb vier Uhr nach Mittag mit grosser Ungestümmigkeit auff den mehrern theil weggerissen. Es haben aber auch hierzu mehr ursach geben/ das grosse rütteln und fahren/ so in dieser Zeit beschehen/ Und darnach die grosse Last/ damit die Brücken/ zu erhaltung/ beschwert gewest. Sonst ist niemand/ als ein Mägdlein/ welches ihrer Frauwen ein hucke Zeugs geholet/ mit der Brücken untergegangen. Die folgenden Nacht wärete noch stätigs das eynfallen unnd eyngehen vieler Häuser/ waren auch nicht mehr als nur noch zwey und dreyssig Mann in der gantzen Statt geblieben. Am Montag wärete noch ein wenig wie den andere das unsägliche eynreissen und untergehen der Häuser und Mauren/ und Keller/ so hie und wider in der Statt waren. Insonderheit muste der Zigelofen vor der Statt am Berg auch herhalten/ welchen es nicht allein an der Statt weggeführet/ sondern auch zerissen/ und das unterst zu oberst gekehrt. Noch hat die Straffe Gottes in solchem nicht auffgehöret/ sondern dieweil an den Berg hauffenweiß zusammen geflohen/ und in dem fliehen nicht alles mit sich tragen können/ hat sich bald grosser mangel an Proviant und Fütterung befunden/ Und wo nicht von andere orten inen were Speiß zugetragen worden/ hetten sie abermals der Straffe Gottes nicht entfliehen können. Aber kürtzlich von dem Schaden zu reden/ welchen die Statt erlitten/ ist das nicht zu sagen/ wie viel Korn und Vorrath verdorben/ wie viel Vieh ersoffen. An Häusern sind hundert und sechtzig/ sampt den grossen Mauren/ eyngegangen/ Andere aber viel/ ob sie wol stehen/ haben sie doch grossen Schaden erlitten/ daß zu befürchten/ wo man nicht zeitliche Unterstützung gethan/ daß dieselbe auch eyngefallen weren.* Brenner, Sebastian (1599): Continuator temporis quinquennalis, das ist:Fünffjähriger Histori Erzählung ander Theil sampt wahrhafftiger Beschreibung aller
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Hisklid 2
| 88610 | 1595-03-01 | Bernburg
| rain | ![]() | |
* Der ersten tag Mertzen hat sich von grosser Kält/ vielen Schnee/ viel gefrorne Feuchtigkeit in den Gebirgen gesamlet/ und da ein uhrplötzlich warm Regenwetter eyngefallen/ sind die Wasser in Teutschlandt/ als da ist der Rhein unnd die Thonauw/ wil der kleinern geschweigen/ uber die maß sehr gewachsen/ und haben hin und wider nicht kleinen Schaden gethan. Welches sich denn auch zu Bernburck an der Sal/ unter dem Hertzogthumb Anhalt, zugetragen: denn als die Sal von dem Schnne und Regenwasser uber die maß sich erhöcht/ hat sie mit grossem sausen un brausen also der Statt Bernburck zugesetzt/ unnd die Fundament derselben Stattmauwer also außgelößt/ daß ein guter theil derselben eyngefallen/ unnd dem Strom ein offen Pass geben müssen. Daher denn auch die gantze Statt nicht allein mit grossem Wasser erfüllt/ sondern ein solch Zagen und Jammern understanden/ unnd zu den Bergen geeylet. Aber in solchem fliehen ward gleichwol ein Ordnung gehalten: Denn erstlich die vom Adel/ Darnach die Reichen/ Letzlich jedermann/ so geköndt/ auß der Statt gewichen. Daher der ienigen/ so auß solcher Wassersnot nicht mehr entrinnen können/ Jammer und Not sich sehr gehäuffet/ dieweil sie gesehen/ sich von ihren Mitbürgern gäntzlich verlassen zu seyn/ unnd Gottes Zorn noch nicht auffhören. Denn das Wasser jetzt allbereit der armen Leut Häußlein zum theil außgefüllt/ zum theil zerissen/ und S. Nicolaus Pfarr dermassen ertrenckt/ daß der Pfarherr gar närlich zum Fenster hinauß sein Leben erretten können/ Und uber das alles wuchse das Wasser noch zur Stunde mehr/ daß es auch schon anfieng in den grossen Gebäuden eynzuwerffen unnd zu ertrencken. Ward derwegen der Hauptmann in der Statt verursacht/ etliche Kanen in die Statt führen zu lassen/ auff daß man den jenigen/ so in dieser Gefahr ubereylet/ zu hülff kommen möcht. Denn wo auch solche Fürsehung nicht beschehen/ waren auff die vierhundert Personen in der Nacht gewißlich ersoffen/ welche/ Gott lob/ alle durch solch Mittel unnd gute Werck deß Hauptmanns errettet/ und auf Herrn Herm Innungs Hauß glücklich gebracht worden. Sonst sind ein Mann und Fraw sampt einem Kind/ welche man wol in der Nacht schreyen hören/ aber neben andern vieler unvernünfftiger Thieren/ als da sind Kühe/ Schweine/ Hüner/ und andere/ nicht erretten mögen/ ersoffen. Auff den Faßnacht Sontag/ als der tag anbrach/ und jederman/ so noch vorhanden/ verhoffte/ es würde nun kein Noth mehr haben/ erhub sich das Wasser erst auffs new wider/ unnd griff noch weiter umb sich/ unnd versucht seine Macht an vielen andere Gebäuwen/ insonderheit an der Brücken/ die sich auch endlich umb vier Uhr nach Mittag mit grosser Ungestümmigkeit auff den mehrern theil weggerissen. Es haben aber auch hierzu mehr ursach geben/ das grosse rütteln und fahren/ so in dieser Zeit beschehen/ Und darnach die grosse Last/ damit die Brücken/ zu erhaltung/ beschwert gewest. Sonst ist niemand/ als ein Mägdlein/ welches ihrer Frauwen ein hucke Zeugs geholet/ mit der Brücken untergegangen. Die folgenden Nacht wärete noch stätigs das eynfallen unnd eyngehen vieler Häuser/ waren auch nicht mehr als nur noch zwey und dreyssig Mann in der gantzen Statt geblieben. Am Montag wärete noch ein wenig wie den andere das unsägliche eynreissen und untergehen der Häuser und Mauren/ und Keller/ so hie und wider in der Statt waren. Insonderheit muste der Zigelofen vor der Statt am Berg auch herhalten/ welchen es nicht allein an der Statt weggeführet/ sondern auch zerissen/ und das unterst zu oberst gekehrt. Noch hat die Straffe Gottes in solchem nicht auffgehöret/ sondern dieweil an den Berg hauffenweiß zusammen geflohen/ und in dem fliehen nicht alles mit sich tragen können/ hat sich bald grosser mangel an Proviant und Fütterung befunden/ Und wo nicht von andere orten inen were Speiß zugetragen worden/ hetten sie abermals der Straffe Gottes nicht entfliehen können. Aber kürtzlich von dem Schaden zu reden/ welchen die Statt erlitten/ ist das nicht zu sagen/ wie viel Korn und Vorrath verdorben/ wie viel Vieh ersoffen. An Häusern sind hundert und sechtzig/ sampt den grossen Mauren/ eyngegangen/ Andere aber viel/ ob sie wol stehen/ haben sie doch grossen Schaden erlitten/ daß zu befürchten/ wo man nicht zeitliche Unterstützung gethan/ daß dieselbe auch eyngefallen weren.* Brenner, Sebastian (1599): Continuator temporis quinquennalis, das ist:Fünffjähriger Histori Erzählung ander Theil sampt wahrhafftiger Beschreibung aller
fürnemmen unnd denckwirdigsten Geschichten
Hisklid 2
| 88611 | 1595-03-01 | Bernburg
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* In diesem Jahre 1651 that das grosse Wasser, sowol im Frühlinge als im Herbst, zu Aschersleben, Mähringen [Mehringen] und Gr. Schierstädt nicht geringen Schaden, im Sommer war die Hitze so groß, daß auch der Hartz sich entzündete, darauf regnete es so viel, daß fast alle Ströme sich ergossen, und eine ziemliche Theurung entstanden [...]. * Abel, Caspar (1754): Caspar Abels Stiffts-, Stadt- und Land-Chronick des jetzigen Fürstenthums Halberstadt: worinnen die Geschichte dieses ehmaligen Bischoffthums und der vor Alters unter dessen Kirchen-Sprengel mit gehörigen benachbarten Länder ... beschrieben
worden
Hisklid 2
| 136179 | 1651-06 | Bernburg
| longterm | ![]() | |
* In diesem Jahre 1651 that das grosse Wasser, sowol im Frühlinge als im Herbst, zu Aschersleben, Mähringen [Mehringen] und Gr. Schierstädt nicht geringen Schaden, im Sommer war die Hitze so groß, daß auch der Hartz sich entzündete, darauf regnete es so viel, daß fast alle Ströme sich ergossen, und eine ziemliche Theurung entstanden [...]. * Abel, Caspar (1754): Caspar Abels Stiffts-, Stadt- und Land-Chronick des jetzigen Fürstenthums Halberstadt: worinnen die Geschichte dieses ehmaligen Bischoffthums und der vor Alters unter dessen Kirchen-Sprengel mit gehörigen benachbarten Länder ... beschrieben
worden
Hisklid 2
| 136180 | 1651-06 | Bernburg
| fire | ![]() | |
* A. 1652 ließ sich ein grosser Comet sehen [...]* Abel, Caspar (1754): Caspar Abels Stiffts-, Stadt- und Land-Chronick des jetzigen Fürstenthums Halberstadt: worinnen die Geschichte dieses ehmaligen Bischoffthums und der vor Alters unter dessen Kirchen-Sprengel mit gehörigen benachbarten Länder ... beschrieben
worden
Hisklid 2
| 136484 | 1652-01 | Bernburg
| comet | ![]() | |
* [...] fruchtbare und gesegnete Zeiten.* Abel, Caspar (1754): Caspar Abels Stiffts-, Stadt- und Land-Chronick des jetzigen Fürstenthums Halberstadt: worinnen die Geschichte dieses ehmaligen Bischoffthums und der vor Alters unter dessen Kirchen-Sprengel mit gehörigen benachbarten Länder ... beschrieben
worden
Hisklid 2
| 136489 | 1652-01 | Bernburg
| plants & harvest quantity | ![]() | |
* [...] fruchtbare und gesegnete Zeiten.* Abel, Caspar (1754): Caspar Abels Stiffts-, Stadt- und Land-Chronick des jetzigen Fürstenthums Halberstadt: worinnen die Geschichte dieses ehmaligen Bischoffthums und der vor Alters unter dessen Kirchen-Sprengel mit gehörigen benachbarten Länder ... beschrieben
worden
Hisklid 2
| 136872 | 1653-01 | Bernburg
| plants & harvest quantity | ![]() | |
* Der Sommer war so heiß und dürre, daß fast alle Flüsse austrockneten, und das Getreide nicht wohl gerieth [...]* Abel, Caspar (1754): Caspar Abels Stiffts-, Stadt- und Land-Chronick des jetzigen Fürstenthums Halberstadt: worinnen die Geschichte dieses ehmaligen Bischoffthums und der vor Alters unter dessen Kirchen-Sprengel mit gehörigen benachbarten Länder ... beschrieben
worden
Hisklid 2
| 138602 | 1657-06 | Bernburg
| temperature level | ![]() | |
* Der Sommer war so heiß und dürre, daß fast alle Flüsse austrockneten, und das Getreide nicht wohl gerieth [...]* Abel, Caspar (1754): Caspar Abels Stiffts-, Stadt- und Land-Chronick des jetzigen Fürstenthums Halberstadt: worinnen die Geschichte dieses ehmaligen Bischoffthums und der vor Alters unter dessen Kirchen-Sprengel mit gehörigen benachbarten Länder ... beschrieben
worden
Hisklid 2
| 138603 | 1657-06 | Bernburg
| longterm | ![]() | |
* Der Sommer war so heiß und dürre, daß fast alle Flüsse austrockneten, und das Getreide nicht wohl gerieth [...]* Abel, Caspar (1754): Caspar Abels Stiffts-, Stadt- und Land-Chronick des jetzigen Fürstenthums Halberstadt: worinnen die Geschichte dieses ehmaligen Bischoffthums und der vor Alters unter dessen Kirchen-Sprengel mit gehörigen benachbarten Länder ... beschrieben
worden
Hisklid 2
| 138605 | 1657-01 | Bernburg
| grain & harvest quality | ![]() | |
* [...] der Winter war aber desto hefftiger, daß die See zwischen den Dänischen Inseln so zufrohr, daß der König in Schweden 1658 den 30 Jan. mit seiner Armee, Stücken und Bagage, aus Jüdland in Fühnen und Seeland marschiren konte; Wie das Thauwetter, sich einstellte, that die Saale zu Halle und Bernburg grossen Schaden.* Abel, Caspar (1754): Caspar Abels Stiffts-, Stadt- und Land-Chronick des jetzigen Fürstenthums Halberstadt: worinnen die Geschichte dieses ehmaligen Bischoffthums und der vor Alters unter dessen Kirchen-Sprengel mit gehörigen benachbarten Länder ... beschrieben
worden
Hisklid 2
| 139136 | 1657 | Bernburg
| temperature level | ![]() | |
* [...] der Winter war aber desto hefftiger, daß die See zwischen den Dänischen Inseln so zufrohr, daß der König in Schweden 1658 den 30 Jan. mit seiner Armee, Stücken und Bagage, aus Jüdland in Fühnen und Seeland marschiren konte; Wie das Thauwetter, sich einstellte, that die Saale zu Halle und Bernburg grossen Schaden.* Abel, Caspar (1754): Caspar Abels Stiffts-, Stadt- und Land-Chronick des jetzigen Fürstenthums Halberstadt: worinnen die Geschichte dieses ehmaligen Bischoffthums und der vor Alters unter dessen Kirchen-Sprengel mit gehörigen benachbarten Länder ... beschrieben
worden
Hisklid 2
| 139137 | 1657 | Bernburg
| ice formation & coast | ![]() | |
* [...] der Winter war aber desto hefftiger, daß die See zwischen den Dänischen Inseln so zufrohr, daß der König in Schweden 1658 den 30 Jan. mit seiner Armee, Stücken und Bagage, aus Jüdland in Fühnen und Seeland marschiren konte; Wie das Thauwetter, sich einstellte, that die Saale zu Halle und Bernburg grossen Schaden.* Abel, Caspar (1754): Caspar Abels Stiffts-, Stadt- und Land-Chronick des jetzigen Fürstenthums Halberstadt: worinnen die Geschichte dieses ehmaligen Bischoffthums und der vor Alters unter dessen Kirchen-Sprengel mit gehörigen benachbarten Länder ... beschrieben
worden
Hisklid 2
| 139141 | 1658-01 | Bernburg
| temperature level | ![]() |