ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* Mit diesem Jahre fing in Dänemark eine gräuliche Hungersnoth an und währte sieben - (nach andern: neun) - auf einander folgende, Jahre durch. Denn während dieser ganzen Zeit herrschten im Frühjahre und Sommer Dürre und Hitze dermaßen, daß von der Aussaat auf dem hohen Lande fast nichts hervorkeimte, und das Wenige, was noch aufging, im Laufe des Sommers verdorrete; im Herbste regnete es aber so übermäßig und anhaltend, daß von dem, was in niedrigen Gegenden gewachsen war, wenig trocken eingebracht werden konnte; ja diese Gegenden zum Theil unter Wasser standen und Seen glichen, auf welchen man in Kähnen schiffte, um die, über das Wasser hervorragenden, Kornähren abzuschneiden. Vieles von dem, was eingeerndtet ward, mußte in Oefen getrocknet werden, und das es überhaupt zum Brodtbacken nicht tauglich war; so genoß man es als Brey...... * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 852665 | 1086-09 | Denmark
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* Hiemps facta est maxima, et duravit nix fere usque ad purificationem sancte Marie, quo incepit infra 8 dies post natale Domini. Inundatio aquarum maxima fuit, et maxime aput urbem Cenomannensem, pontes et domos et molendina subvertens, et homines multos perimens. Hoc enim accidit Andegavis et in multis aliis locis.
[Es hat sich ein sehr großer Winter ereignet, und der Schnee hielt sich beinahe bis zum [2.2.1179], der innerhalb von acht Tagen nach dem [25.12.1178] begann. Eine sehr große Überschwemmung der Gewässer ist gewesen, und besonders bei der Stadt Tour, die Brücken und Häuser und Mühlen einstürzte und viele Menschen tötete. Dies geschah auch Angers und in vielen anderen Orten.] * o.A. (1844): Roberti de Monte Auctarium cronica
Hisklid 2
| 852314 | 1178 | Tours
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Le strasbourgeois, Kleinlawel dit que pendant toute l'année les prairies de la presque totalité de l'Alsace furent inondées, ce qui causa une disette de foin, dont le prix dont le prix devint excessivement élevé.
Descombes, René (1995): L’eau dans la ville
Transrisk (before 1700)
| 852356 | 1421-01 | Elsass [Alsace]
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* Anno . . . 1076 gravissima hiems incubuit, adeo ut in Gallia Ararim, Rodanum, Renum, Ligerim, in Germania Albam, Visclam et Danubium, in Italia Eridanum permaximos fluvios, ut taceatur de minoribus, tanto gelu constringeret, quod mirantibus circummanentibus incolis quasi per solidam terram pervii fierent. Hoc gelu tandem in vere remisso, tanta successit siccitas aeris, ut arentibus arvis pene desperaretur proventus messis futurae. [Im Jahre 1076 . . . brach ein äußerst schwerer Winter herein, so sehr, daß er gar die größten Flüsse, was von den kleineren [Flüssen] verschwiegen wird, in Gallien die Saone, die Rhone, der Rhein, die Loire, in Germanien die Elbe, Weichsel (?) und die Donau, in Italien den Eridanum mit solch einem Eis zufror, daß sie für die staunenden Bewohnern, die ringsumher ansässig waren, gewissermaßen wie gewöhnlicher Boden gangbar wurden. Nachdem [dann] dieser Frost endlich zum Frühling hin nachgelassen hatte, folgte solch eine Trockenheit der Luft, daß der Ertrag der zukünftigen Ernte aufgrund der trockenen Ackerländer beinahe aufgegeben wurde.] * o.A. (1848): Chronicon sancti Huberti Andaginensis
Hisklid 2
| 13823 | 1076 | Rhine
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* 1491. Diesen winter anno 1491 war (so zu sagen) kein frost, und umb alle Gottes heiligen [1490. 1. Novbr.] wehet es vil windes von den nordwestenn, so das langst die Nerunge und Samlandt groß mechtig schade geschach von schiffen, die do blieben. * Strehlke, Friedrich; Stehlke, Ernst (1873): Nachrichten über besondere Witterungs-Erscheinungen in Preussen während des 14.-17. Jahrhunderts
Hisklid 2
| 852865 | 1490-11-01 | Preußen
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* Estas ferventissima fuit. Eodem anno circa festum omnium sanctorum ventus maximus erat, quem inundatio maxima secuta est, adeo ut usque ad muros civitatis Traiectensis fluxerit mare et refluxerit, et piscis ille tantum marinus quem buollek vocant, circa muros eiusdem civitatis captus sit. In Kinemaria etiam tantum inundatio illa ex inproviso desevit, ut submersis iumentis, vix mulieres et viri in trabibus domorum suarum vitam suam et parvulorum suorum conservaverint, et nisi quidam benigna compassione navibus dunensibus subvenissent periclitantibus, multi naufragio perissent. [Ein äußerst heißer Sommer ist gewesen. In demselben Jahr um den [1.11.] war ein sehr starker Wind, dem eine sehr große Überschwemmung folgte, so sehr, daß bis zu den Mauern der Stadt Utrecht das Meer floß und zurückfloß, und es ist jener marine Fisch, den sie Buollek nennen, um die Mauern derselben Stadt so viel gefangen worden. Auch in Kinemaria hat sich solch eine Überschwemmung aus dem Unvermuteten ergeben, daß, als die Zugtiere ertranken, mit Mühe Frauen und Männer auf den Balken ihrer Häuser ihr Leben und [das] ihrer Kinder retten konnten, und wenn sie nicht gewissermaßen durch ein gütiges Mitgefühl mit den gefährdeten Schiffen zu den Dünen gekommen wären, viele durch Schiffbruch umgekommen wären.] * o.A. (1859): Annales Egmundani
Hisklid 2
| 16441 | 1170-11-01 | North Sea
| storm surge | ![]() | |
Nam hyems erat durissima, frigore et gelu acutissima, que et sui algoris insolita duricie plures per arva palantes extinxit. Erant eciam nives usque ad ventrem equi profundissime, ob quod, dum predis conati sunt inhiare, quasi congelati in equis impotentes ad arma sunt effecti.
[Denn der Winter war sehr hart und äußerst scharf wegen des Frostes und der Kälte. Durch die ungewohnte Härte seiner Kälte tötete er viele, die über die Felder umherstreiften. Es gab auch äußerst tiefen Schnee bis zum Bauch der Pferde, weshalb (die Reiter), während sie versuchten ihre Beute zu ergreifen, wie auf den Pferden festgefroren, unfähig waren ihre Waffen zu greifen.] Thomas Ebendorfer: Chronica Austriae
First Project of Kranz Florian
| 617184 | 1407 | Austria
| snow depth degree | ![]() | |
Den 4. December ward durch das immer anhaltende Regenwetter, Sturmwindt und Platzregen, der Rhein also grausamb angelauffen und gross worden, dass er zu Breysach, Lauffenburg und an andern Orthen die Brückhen mit großem Gewalt abgeworffen und sehr vil tausend Menschen ersäuffet; forderst in Holland bey 30 Stätt und Fleckhen zerissen hat.
Tschamser, Malachias (1864): Annales oder Jahrs-Geschichten der Baarfüseren oder Minderen Brüder S. Franc. ord. insgemein Conventualen genannt, zu Thann, Bd. 1
Transrisk (before 1700)
| 852389 | 1421-12-04 | Laufenburg in Baden
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* 1467. Am 28. Januar wehte ein so großer Sturm, daß in Stralsund nicht eine heile Brücke blieb, auch nicht ein heiles Häuschen, und viele schöne Schiffe wurden zertrümmert. Das Wasser überflutete das Land, so daß da ein großer, kaum zu verschmerzender Schaden geschah. * Besch, Rudolf: Strenge Winter in alter Zeit. Witterungsgeschichtliches aus Pommern
Hisklid 2
| 30590 | 1467-01-28 | Stralsund
| storm surge | ![]() | |
* 1459 war die ganze Ostsee dergestalt gefroren, daß man zu Fuß und zu Pferde v. Dänemark nach den Windischen Hansenstädten Lübek, Wismar, Rostok und Stralsund reisete, ja man ging sogar ohne die mindeste Gefahr quer über die Ostsee, v. Reval in Estland nach Dänemark und Schweden und wiederzurück. [Kants phys. Geog. f. a. 212] * | 29730 | 1458 | Baltic Sea
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* Exaltationis Crucis was tomale groet wint, de schaden dede an bomen und in dem water an schepen, sonderlink an den herinkbuschen. * o.A. (1887): Chronik des Johann Kerkhörde von 1405-1463 [Dortmund]
Hisklid 2
| 26836 | 1429-09-14 | Dortmund
| wind force | ![]() | |
* Cum hyemps esset valida, . . . Et quia tota Fresia glaciali rigore pervia erat, milites comitis plurimas villas incenderunt, armenta, equos, et vestes et cetera mobilia depraedati sunt, et multos Fresonum secum captivos asportantes ad comitem quasi victores reversi sunt. [Als der Winter streng war, . . . Und weil ganz Friesland durch die eisige Kälte zugänglich war, setzten die Soldaten des Grafens viele Dörfer in Brand, Herden, Pferde, und Kleidung und die übrige bewegliche Habe raubten sie, und da sie viele Friesen mit sich als Gefangene zum Grafen fortführten, kehrten sie wie Sieger heim.] * o.A. (1859): Annales Egmundani
Hisklid 2
| 852488 | 1131 | Stadskanaal
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* A. 1410. war im Gegentheil die Weichsel und Nogath so klein und seucht/ daß man an vielen Enden konte überspringen; daher geschah es auch/ daß die Pohlen gar leicht ins Werder kamen und nahmen was sie funden.* Hartwich, A. (1723): Hrn. Abraham Hartwichs, weyland Pastoris zu Bährenhof im Marjenburgischen Werder, Geographisch-historische Landes-Beschreibung derer dreyen im pohlnischen Preußen liegenden Werdern als des Dantziger-, Elbing- und Marienburgischen: ... alles aus bewährten Scribenten- wie auch aus Kirchen-Büchern und andern bisher ungedruckten Documentis und der selbsteigenen Erfahrung getreulich aufgesetzet ; nach dem Tode des Autoris aber aus dessen eigenhändigen Manuscripto herausgegeben und mit einer neuen und accuraten Land-Carte versehen.
Hisklid 2
| 25850 | 1410-06 | Nogat
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* Den Herbst durch tobten Stürme, wie kein Mensch sie erlebt hatte. In den Wäldern wurden die größten Bäume niedergeworfen, und alle Flüsse schwollen auf. Insbesondere entstand auf Allerheiligen zu Mitternacht ein wüthender Sturm; das Wasser stieg zu einer uner- hörten Höhe, durchbrach fast überall die Deiche und richtete unsäglichen Schaden an, insbesondere in Dithmarschen, wo Menschen und Vieh in Menge ums Leben kamen. Namentlich durchbrachen alle Deiche des Kirchspiels Lunden; das Wasser ging über alle Feldmar- ken, und stieg bis an den Fuß der nördlichen Kirchhofsmauer in Lunden. In Eiderstedt ertranken allein in Tetenbüll 280, oder nach Hamsfort, 180 Menschen. Das Kirchspiel Pellworm ward von Nordstrand abgerissen und dadurch auf eine Zeitlang (bis 1551) in eine besondere Insel verwandet... Viele Menschen wurden vom Sturme ins Wasser gewehet. Hierauf fiel ein tiefer Schnee, daß mehrere Tage die Wege nicht zu passiren waren, und es folgte bis mitten in die Fasten eine so scharfe Kälte, daß viele Reisende unterwegens ums Leben kamen. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 852283 | 1436 | Schleswig-Holstein
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* Auch in disem 1473 jar da ist ain vast dürrer sommer gewesen, also das die wasser klain send gewesen vnd warden die brunnen gar ausgetrucknett. aus sollichem ist ervolgett, das der Türckhen ein grosse anzal über die Thonaw geschwummen und was in Hungerland vnd nache darbei gelegen ist, haben sie alles verderbtt vnd verbrunnen vil moder doch gerieth alle ding wol genügsamlich der Bohemer wald brann 14 wochen, ittem der Thüringer wald, der Schwartz wald, die wäldt in dem Birg vnd an der Etsch vnd an vil andern enden auch märktt vnd dörffern. * Zinck, Burkhard (1468): Chronik des Burkhard Zinck mit Fortsetzung bis 1501 (ediert bis 1468).
Hisklid 2
| 31406 | 1473-06 | Danube
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* Nu was ene grote droge mei, und wart droge sommer, dat dat sommerkoren verdrogede, und weite, rogge wart guet, anders nicht vele. Men venk alle vische; dei Lenne, die Volme, die Haseie weren alle droge; over de Ruer genk man op vele steden u u. Waer vrohaver stont, des voerde man wol 3 morgen up enem wagen; rogge, weite des was vele und oek wijns; sonder andren koerns en was nicht so vele verdorven bi menschen leven, als nu. Wijns was genoech. De haver galt up Martini [ 11. Nov.] 26 h, de gerste 3 1/2 ß, de rogge 2 1/2 ß, de weite 3 1/2 ß, dat malt 4 ß. Und was eckeren. In dussem voerste worden vet 1100 swine, de alle avende in dusse stat gengen. Dusse droegheit waerde bet to Luciae [ 13. Dez.]; do vroes et bit to Agnetis [ 21. Jan.]; vele putte weren droge, vele dike vroren to grunde. Men sach groten kummer an dem vehe, des vele doet smachtede u. [ fol. 56.57.] * o.A. (1887): Chronik des Johann Kerkhörde von 1405-1463 [Dortmund]
Hisklid 2
| 852787 | 1442-06 | Dortmund
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* Ab initio anni huius usque in martium mensem acerima hyems totam hanc regionem tam continenter saviit, ut et altissima frequentissimaque nives itinera peregrinantibus impediterint
Vom Beginn dieses Jahres bis in den Monat März wütete ein äußerst heftiger Winter in der gesamten Region so konstant, dass der sehr hohe Schnee und häufigen Schneefälle die Reisen für die Pilgernden verhinderten.* Gasser, A. P. (1576): Chronik von A.P. Gasser.
Hisklid 2
| 852433 | 1492-01 | Augsburg
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* 1304 war die Hize im Sommer so groß, daß man alle Furten in der Donau sehen konnte und zu manchen Orten bey trockenen Fuß darüber gehen konnte. Bey diesem Umstand bauten die Regensburger die Beschlachte. [It. Stro annales bey fretur I. 585, Zierngibl Handels Gesch. 580] * | 21553 | 1304-06 | Danube
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Als sich beispielsweise am 15. August 1480 Basler Adelige mit ihren Pferden zu einem Turnier nach Mainz einschifften, mußten sie erleben, daß solcher Rein auß der massen vast groß was, und vil schaden Inn solcher Reingröße geschach, die bruggen zue theyl der Reinbruggen zue Basell. Namblichen Joch hinweg stieß, unnd Rann auch zu Seckhingen die gantz Brugg. Auch sonst seien, so der Chronist, rießige Verwüstungen zu verzeichnen gewesen, an gantzen Dörffern, Kürchen, Ackhern, Matten, Holtz und Velden, Leüthen und güetern, daß wunder großer schreckhen Inn allem Landt was. (nach: Christ, Dorothea: Das Familienbuch der Herren von Eptingen. Kommentar und Transkription, Liestal 1992 (= Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jh., hg. Von der Hist. Komm. Bei der Bayerischen Akad. D. Wiss, 37 Bde., Leipzig (u.a.) 1862-1931 (ND Göttingen 1961-1969), S. 361 f. Fouquet, Gerhard (1999): Bauen für die Stadt.. Finanzen, Organisation und Arbeit in kommunalen Baubetrieben des Spätmittelalters ; eine vergleichende Studie vornehmlich zwischen den Städten Basel und Marburg
Transrisk (before 1700)
| 852391 | 1480-07-01 | Tous
| flooding & damage to bridges | ![]() | |
* In den iaren uns heren 1388 up sent Kathrinen dach do was der Ryn also cleynne, da de pert de schiff midden in deme Ryne uptreckden, dat in mans gedencken nye en geschach, ind de putze waren verdruget, dat man rynwasser veyl hatte up den gassen. * Ennen: Kölner Chronik (214 bis 1399).
Hisklid 2
| 852784 | 1388-11-25 | Rhine
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